Donnerstag, 12 Dezember 2024 18:40

Unklarheit über Rettungsdienste im Saarland bleibt bestehen

Rettungsdienste-Saarland Rettungsdienste-Saarland pixabay/Foto illustrativ

Die Entscheidung über die zukünftige Betreiberstruktur der Rettungsdienste im Saarland, die am 12. Dezember hätte fallen sollen, wurde erneut vertagt. Mehr als 30 Rettungswachen im Bundesland sind betroffen, doch eine klare Lösung ist nicht in Sicht.

Inhaltsverzeichnis:

Hohe Kosten für Rettungsdienste und mangelnder Wettbewerb

Die Rettungsdienste im Saarland stehen vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Die Kosten für den Betrieb der Rettungswachen könnten von etwa 100 Millionen Euro in diesem Jahr auf rund 125 Millionen Euro im nächsten Jahr steigen, wie die Kassen erklärten. Dies war einer der Hauptgründe, warum die Übernahme der Kosten erneut abgelehnt wurde. Die Krankenkassen bemängelten zudem den fehlenden Wettbewerb bei der Ausschreibung. Auf die 15 Lose gab es lediglich 15 Bewerbungen, wobei die traditionellen Hilfsorganisationen DRK, Malteser, ASB und Johanniter die Hauptakteure waren.

Verlängerung bestehender Verträge als Zwischenlösung

Um die Kontinuität der Rettungsdienste sicherzustellen, plant der Rettungszweckverband (ZRF) eine Interimslösung. Die aktuellen Verträge mit den bisherigen Betreibern der 37 Rettungswachen sollen vorerst verlängert werden. Parallel dazu soll eine Schiedsstelle eingeschaltet werden, um zwischen den Kassen und dem Verband zu vermitteln. Udo Recktenwald, Landrat von St. Wendel und Vorsitzender des DRK in seiner Region, versicherte, dass der Rettungsdienst auch nach dem Auslaufen der bisherigen Verträge am 1. März weiterhin funktionieren werde. Dies sei ein unverzichtbarer Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge.

Kritische Rolle der Schiedsstelle

Die Schiedsstelle wird nun eine entscheidende Rolle spielen, um die Situation zu klären. Es geht darum, einen Konsens zwischen den Krankenkassen und dem Rettungszweckverband zu finden, der sowohl finanziell tragfähig als auch organisatorisch effektiv ist. Die Möglichkeit, dass die Verhandlungen zu einer weiteren Ausschreibung führen könnten, bleibt offen. Gleichzeitig zeigt sich, dass das bestehende System der Vergabe überarbeitet werden muss, um mehr Transparenz und Wettbewerb zu gewährleisten.

Zukunft der Rettungsdienste im Saarland ungewiss

Die Situation um die Neuvergabe der Rettungsdienste im Saarland bleibt angespannt. Die unklaren Rahmenbedingungen und die hohen Kosten werfen Fragen auf, wie die Dienste langfristig gesichert werden können. Während die Verlängerung der Verträge eine kurzfristige Lösung bietet, wird die zukünftige Struktur der Rettungsdienste entscheidend für die Qualität und Effizienz des Systems sein.

Quelle: www.24edu.info/de, tagesschau.de