Inhaltsverzeichnis:
- Kürzere Arbeitszeiten für Rettungsdienste
- Fachkräftemangel erschwert die Situation
- Einschränkungen während des Streiks
Kürzere Arbeitszeiten für Rettungsdienste
Ein zentrales Anliegen der Rettungskräfte ist die Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 42 Stunden. Timo Niebuhr, Notfallsanitäter im Landkreis Aurich, betont, dass die hohe Arbeitsbelastung und der Mangel an Fachkräften den Dienst zunehmend erschweren. Trotz steigender Einsatzzahlen habe es keine Anpassung der Arbeitszeiten gegeben. Die aktuelle Regelung, die eine Wochenarbeitszeit von 48 Stunden vorschreibt, sei veraltet und berücksichtige nicht die gestiegenen Anforderungen im Rettungsdienst.
Seit 2020 setzt sich die Gewerkschaft ver.di für eine Verkürzung der Arbeitszeit ein. Neben der Stundenreduzierung fordert sie auch eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro sowie drei zusätzliche freie Tage pro Jahr für die Beschäftigten. Die Arbeitgeberseite, vertreten durch die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), lehnt bisher jedoch Änderungen ab.
Fachkräftemangel erschwert die Situation
Niebuhr warnt davor, dass die Branche ohne attraktive Arbeitsbedingungen immer weniger Nachwuchs gewinnen könne. Eine bessere Bezahlung und kürzere Arbeitszeiten seien entscheidend, um qualifizierte Fachkräfte zu halten und neue Mitarbeiter zu gewinnen. Der anhaltende Personalmangel führe dazu, dass Rettungsdienste oft an ihre Grenzen stoßen. Die steigende Zahl an Einsätzen und die zunehmende psychische Belastung seien zusätzliche Herausforderungen, die es zu bewältigen gelte.
Einschränkungen während des Streiks
Trotz des Streiks soll die Notfallrettung weiterhin sichergestellt werden. Allerdings werden während der Protestaktion keine nicht dringlichen Krankentransporte durchgeführt. Die Beschäftigten sind sich ihrer Verantwortung bewusst, sehen jedoch keine andere Möglichkeit, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Die Demonstration steht unter dem Motto „Lebensretter in Not“, und auch Politiker wurden eingeladen, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Die Rettungskräfte hoffen auf ein Signal der Arbeitgeber, das zu einer Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen führt.
Quelle: nachrichten.ostfriesischer-kurier.de, www.24edu.info/de