Inhaltsverzeichnis:
- Sechs DRK-Krankenhäuser insolvent
- Besonders kleine Krankenhäuser leiden
- Krankenhausreform ohne ausreichende finanzielle Sicherung
Sechs DRK-Krankenhäuser insolvent
Laut Gerda Hasselfeldt sind sechs Krankenhäuser des DRK zahlungsunfähig – fünf in Rheinland-Pfalz und eines in Hessen. Das DRK betreibt insgesamt 38 Kliniken und gehört damit zu den kleineren Krankenhausbetreibern in Deutschland. Trotzdem zeigt sich hier eine Entwicklung, die die gesamte Branche betrifft. Die Krankenhausgesellschaft warnt vor drastischen Maßnahmen, die bereits spürbar sind: Abteilungen werden geschlossen, Personal reduziert und Standorte aufgegeben.
Besonders kleine Krankenhäuser leiden
Gerald Gaß, Vorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft, erklärt, dass vor allem kleinere Häuser mit weniger als 300 Betten in einer besonders schwierigen Lage sind. In vielen ländlichen Regionen sind sie die einzige medizinische Versorgungseinrichtung. Durch steigende Kosten und fehlende Übergangsfinanzierungen sind viele dieser Kliniken in ihrer Existenz bedroht. In Bayern und Baden-Württemberg mussten im vergangenen Jahr bereits zwei DRK-Krankenhäuser schließen.
Krankenhausreform ohne ausreichende finanzielle Sicherung
Ein zentrales Problem ist die aktuelle Krankenhausreform. Es fehlen ausreichende finanzielle Übergangsregelungen. Hasselfeldt kritisiert, dass nicht einmal die steigenden Kosten durch die Inflation ausgeglichen werden. Sie befürchtet, dass in den kommenden Jahren weitere Krankenhäuser von gemeinnützigen Trägern wie dem DRK insolvent werden könnten.
Die Krankenhauslandschaft in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Besonders in ländlichen Gebieten könnte es durch Schließungen zu einer erheblichen Verschlechterung der medizinischen Versorgung kommen.
Quelle: webrivaig.com/de, spiegel.de