In Düsseldorf fand der Deutsche Schulleitungskongress statt, bei dem das Thema Bevölkerungsschutz im Unterricht im Mittelpunkt stand. Ziel der Veranstaltung war es, Lehrkräfte für die Bedeutung von Selbstschutzmaßnahmen und Notfallverhalten in Krisensituationen zu sensibilisieren. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) und die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) präsentierten neue Konzepte und Materialien zur Förderung des Schutzes und der Sicherheit im Schulalltag.

Donnerstag, 24 Oktober 2024 21:02

Pflicht-Erste-Hilfe-Kurse an Schulen gefordert

Berlin - Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zeigt, dass 96,6 Prozent der Bevölkerung eine Erste-Hilfe-Ausbildung für Kinder und Jugendliche in Schulen unterstützen. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Dringlichkeit, Erste-Hilfe-Maßnahmen, insbesondere die Wiederbelebung, bundesweit in die Lehrpläne aufzunehmen. DRK-Bundesarzt Professor Dr. Bernd Böttiger betont: „Mit den nötigen Kenntnissen können Menschen in jeder Altersgruppe im Notfall helfen.“

Inhaltsverzeichnis:

● Professor Bernd Böttiger fordert bundesweite Umsetzung

● Zusammenarbeit mit dem Jugendrotkreuz

● Notwendigkeit von regelmäßigen Auffrischungskursen

Professor Bernd Böttiger fordert bundesweite Umsetzung

Das DRK fordert seit Jahren, dass Schüler spätestens ab der 7. Klasse jährlich zwei Unterrichtsstunden in Erster Hilfe absolvieren, mit einem Schwerpunkt auf Wiederbelebung. Diese flächendeckende Maßnahme könnte nicht nur Leben retten, sondern auch das Gesundheitswesen entlasten. Aktuell ist der Erste-Hilfe-Unterricht jedoch nur in wenigen Schulen verpflichtend, was die notwendige Anwendung im Ernstfall einschränkt.

Professor Bernd Böttiger sieht die Integration dieser Schulungen als essenziell. Er betont, dass insbesondere bei Herzstillstand nicht auf Rettungskräfte gewartet werden darf. Mit den richtigen Kenntnissen könnten sofort lebensrettende Maßnahmen eingeleitet werden, bevor professionelle Hilfe eintrifft.

Zusammenarbeit mit dem Jugendrotkreuz

Das Jugendrotkreuz (JRK) unterstützt die Initiative des DRK aktiv. Gemeinsam mit 5.300 Schulen arbeitet das JRK daran, Kinder und Jugendliche frühzeitig auf das Thema Wiederbelebung vorzubereiten. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, Altersgruppen spezifisch zu schulen und ihnen die Angst vor Erster Hilfe zu nehmen.

Die Ergebnisse der Umfrage von Civey unterstreichen, dass trotz des großen Zuspruchs zur Ersten Hilfe viele Menschen ihr Wissen nicht regelmäßig auffrischen. 55 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs mehr als zehn Jahre zurückliegt. Das DRK empfiehlt daher regelmäßige Auffrischungskurse im Abstand von zwei Jahren, unabhängig vom Alter.

Notwendigkeit von regelmäßigen Auffrischungskursen

Erste Hilfe und Wiederbelebung sind lebenswichtige Fähigkeiten, die jeder beherrschen sollte. Regelmäßige Schulungen, vor allem in jungen Jahren, könnten langfristig das Vertrauen und die Reaktionsfähigkeit im Notfall erhöhen. Das DRK betont, dass sowohl Erwachsene als auch Kinder vom Wissen über lebensrettende Maßnahmen profitieren.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die breite Mehrheit der Deutschen die Einführung verpflichtender Erste-Hilfe-Kurse an Schulen unterstützt. Die Umsetzung könnte eine wichtige Rolle im Gesundheitssystem spielen und lebensrettende Sofortmaßnahmen im Notfall zur Selbstverständlichkeit machen.

Quelle: webrivaig.com/de, rettungsdienst.de

 

 

 

Heute Morgen wurde eine umfangreiche gemeinsame Übung der Rettungsdienste des Landkreises Northeim und der Polizeiinspektion Northeim erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt nahmen rund 130 Einsatzkräfte aus dem Bereich der Polizei und des Rettungsdienstes an der Übung teil, die eine realitätsnahe Einsatzlage simulierte.

 

Bei der letzten Sitzung am 2. Oktober wurden drei Tagesordnungspunkte zum Katastrophenschutz und Rettungsdienst besprochen, zudem wurde ein Bericht zur Nutzung des Bildungstickets vorgestellt.

Ab 2025 plant die Stadt Leipzig ein innovatives Pilotprojekt zur Verbesserung des Rettungsdienstes, das auf telemedizinische Einsatzunterstützung setzt. Ziel ist es, die Notfallversorgung für über 630.000 Menschen effizienter und schneller zu gestalten. Die Stadt Leipzig hat hierfür ein Budget von 7,45 Millionen Euro vorgesehen. Dieses Projekt ist einzigartig in Sachsen und deutschlandweit.