Donnerstag, 01 August 2024 18:24

Mecklenburg-Vorpommern fördert Erste-Hilfe-Ausbildung an Schulen

Erste-Hilfe-Ausbildung Erste-Hilfe-Ausbildung fot: pixabay

Mecklenburg-Vorpommern nimmt eine führende Rolle in der Implementierung fortgeschrittener Erste-Hilfe-Trainingsprogramme für Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen ein. Mit einer Kooperation zwischen der Universitätsmedizin Rostock und lokalen Hilfsorganisationen wurde ein wegweisender Leitfaden für Schulen entwickelt. Dieses Programm, das ab dem kommenden Schuljahr starten soll, zielt darauf ab, Jugendliche umfassend in der Ersten Hilfe auszubilden, damit sie im Notfall kompetent und sicher handeln können.

Leitfaden und Pilotprojekte

Ein zentrales Element der Initiative ist der von Experten entwickelte Leitfaden, der Schulen eine präzise Handlungsanweisung bietet, wie die Erste-Hilfe-Ausbildung effektiv umgesetzt werden kann. Die Schulen sollen dabei im Rahmen eines zweijährigen Modellvorhabens die Ausbildung eigenständig durchführen. Bereits im Schuljahr 2022/2023 haben zehn Schulen an einem Pilotprojekt teilgenommen, um die Praktikabilität der vorgeschlagenen Module zu überprüfen.

Modulare Ausbildungskonzepte

Die Ausbildung umfasst zwei grundlegende Module von jeweils 90 Minuten, die idealerweise in der 7. oder 8. Jahrgangsstufe durchgeführt werden. Diese Module sind so gestaltet, dass sie altersgerecht sind und nahtlos in den regulären Schulunterricht, insbesondere in den Fächern Biologie und Sport, integriert werden können. Alternativ können die Schulen diese Module auch während einer Projektwoche oder als Teil des Ganztagsangebots anbieten.

Expertenmeinungen und langfristige Ziele

Dr. Gernot Rücker, ein erfahrener Notarzt an der Universitätsmedizin Rostock, betont die Bedeutung der schulischen Erste-Hilfe-Ausbildung für die Sicherheit in einem touristisch aktiven Bundesland wie Mecklenburg-Vorpommern. Dr. Patricia Bunke, Ärztliche Leiterin des Rettungsdienstes Nordwestmecklenburg, weist auf die oft zu hohe Hemmschwelle hin, im Notfall Erste Hilfe zu leisten. Sie sieht in der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen eine effektive Möglichkeit, diese Barrieren abzubauen und lebensrettende Fähigkeiten zu fördern.

Sicherheit durch Bildung

Die Initiative in Mecklenburg-Vorpommern zeigt, wie durch gezielte Bildungsmaßnahmen nicht nur die individuelle Kompetenz im Umgang mit Notfallsituationen gestärkt, sondern auch die allgemeine Sicherheit innerhalb der Gemeinschaft erhöht werden kann. Die Unterstützung durch erfahrene Mediziner und die positive Resonanz aus den bisherigen Pilotprojekten verdeutlichen das Potenzial dieses Programms, langfristig zur Gesundheitsprävention und - sicherheit beizutragen.

Quelle: Rettungsdienst