Samstag, 29 Juni 2024 11:39

Eröffnung der ersten 24 - Stunden - Rettungswache in Lohmar

Rettungswache in Lohmar Rettungswache in Lohmar fot: pixabay

In Lohmar, einer Stadt, die bisher mit längeren Wartezeiten auf Notfalleinsätze konfrontiert war, markiert der 1. Juli eine bedeutende Wende. Ab 7 Uhr morgens wird dort die erste 24 - Stunden - Rettungswache in Betrieb genommen. Diese wird vorübergehend in den Räumlichkeiten des Deutschen Roten Kreuzes untergebracht sein, während weiterhin nach einem geeigneten Grundstück für eine dauerhafte Lösung gesucht wird.

Kritische Zustände und Verzögerungen

Bislang mussten Rettungsfahrzeuge aus entfernten Orten wie Hennef oder Windeck anrücken, was die Hilfe in dringenden Fällen erheblich verzögerte. Andreas Behncke, städtischer Beigeordneter, hat im Stadtrat darauf hingewiesen, dass solche Verzögerungen für Notfall - Patienten, abhängig von ihrem gesundheitlichen Zustand, lebensgefährlich sein können. Die Fahrzeiten, insbesondere aus Pohlhausen, wurden als "teilweise erschreckend" beschrieben.

Strategische Platzierung und zukünftige Planung

Als idealer Standort für die dauerhafte Rettungswache wird der nördliche Rand von Donrath angesehen. Dieser Standort bietet laut Kreis die beste Erreichbarkeit und Koordination mit benachbarten Rettungswachen wie in Siegburg. Die Herausforderung besteht jedoch darin, dass viele geeignete Flächen in einem Überschwemmungsgebiet liegen und zusätzlich durch die kurvige Bundesstraße 484 erschwert werden.

Wirtschaftliche und organisatorische Aspekte

Die Stadt Lohmar hat die Kosten für den Betrieb der Rettungswache neu kalkuliert und festgelegt, dass sie mit 641 Euro pro Einsatz im unteren Bereich der Kreis-Kommunen liegt. Für 2024 sind knapp 510.000 Euro für die prognostizierten 1004 Einsätze budgetiert. Interessanterweise hat nur das Rote Kreuz ein Gebot für den Betrieb der Wache abgegeben, was die Auswahl an Betreibern einschränkt.

Die Eröffnung der Rettungswache in Lohmar - Kreuznaaf ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Notfallversorgung in der Region. Die Stadtverwaltung und das Rote Kreuz arbeiten eng zusammen, um die Übergangsphase zu überbrücken, bis ein permanenter Standort gefunden ist. Dieser Fortschritt bietet den Bürgern von Lohmar nicht nur schnellere medizinische Hilfe, sondern stellt auch sicher, dass die Kosten für die Einsätze tragbar bleiben. Insgesamt spiegelt die Initiative das Engagement der Stadt wider, die Gesundheit und Sicherheit ihrer Bürger zu priorisieren und effiziente Lösungen für langfristige Herausforderungen zu entwickeln.

Quelle: WEB.DE