Ertrinkungsfälle in Seen und Flüssen
Trotz einer leichten Abnahme der Todesfälle in Seen – 77 Ertrunkene im Jahr 2024 gegenüber 82 im Vorjahr –, ist eine alarmierende Zunahme der Unfälle in Flüssen festzustellen. Hier stieg die Zahl der Ertrunkenen von 77 auf 92 Personen. Laut Ute Vogt, der Präsidentin der DLRG, bergen strömende Gewässer die größten Gefahren. Sie warnt davor, in Flüssen zu schwimmen, da diese oft unterschätzte Risiken bergen.
Tödliche Unfälle in den Meeren
Auch die Meere zeigten einen Anstieg der Ertrinkungsunfälle. Während im vergangenen Jahr neun Menschen in den deutschen Meeresgewässern ums Leben kamen, waren es dieses Jahr bereits 13. Die Ostsee ist dabei mit zehn Todesfällen besonders hervorzuheben, gefolgt von der Nordsee mit drei Verstorbenen. Die meisten Unfälle ereigneten sich während des Bootfahrens oder während des Wassersports, sowie beim Baden zu risikoreichen Tageszeiten wie früh morgens oder spät abends.
Altersstruktur der Ertrunkenen
Besonders auffällig ist die hohe Zahl der Opfer im höheren Alter. Von den Unfallopfern, deren Alter bekannt ist, waren 64 älter als 70 Jahre. Weitere 60 Personen waren zwischen 50 und 70 Jahre alt. Dies deutet darauf hin, dass ältere Menschen aufgrund von Vorerkrankungen ein höheres Risiko für Badeunfälle haben. Unter den Kindern bis zu zehn Jahren gab es sieben Todesfälle, was die Notwendigkeit betont, auch die jüngsten Schwimmer nicht aus den Augen zu lassen.
Die aktuelle Statistik der DLRG für das Jahr 2024 zeichnet ein bedrückendes Bild der Sicherheit in deutschen Gewässern. Die steigenden Zahlen der Ertrinkungsfälle fordern ein sofortiges Handeln. Es bedarf verstärkter Aufklärung und präventiver Maßnahmen, insbesondere in gefährlichen Flussgebieten und bei der Aufsicht älterer sowie jüngerer Badegäste. Die Gesellschaft muss sowohl die physischen Gefahren in Gewässern als auch die individuellen Risikofaktoren stärker bewusst machen, um die Sicherheit aller Badenden zu gewährleisten.
Quelle: Rettungsdienst