Donnerstag, 29 August 2024 16:05

Rettungskräfte trainieren Luftrettungseinsätze in Degenfeld

Luftrettung Luftrettung fot: pixabay

In der malerischen Landschaft rund um Degenfeld in Baden-Württemberg fand die organisationsübergreifende Großübung „Hornberg 24“ statt. Über drei Tage hinweg übten Rettungskräfte der Bergwacht und des Malteser Hilfsdienstes zusammen mit Heeresfliegern des SAR-63-Kommandos der Bundeswehr spezielle Luftrettungstechniken. Diese Übung zielte darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen zu stärken und die Fähigkeiten in der Luftrettung zu vertiefen.

Fokus auf Rettungshunde

An den ersten beiden Übungstagen lag der Schwerpunkt auf dem Einsatz von Rettungshunden. Hundeführer und Hundeführerinnen verschiedener Organisationen, darunter der Malteser Hilfsdienst, die Bergwacht Bayern und die Bergwacht Schwarzwald, trainierten intensiv das Verhalten ihrer Hunde in und um den Hubschrauber. Besonders das Auf- und Abwinden aus großer Höhe wurde geübt, eine Fähigkeit, die im realen Einsatz von entscheidender Bedeutung ist.

Spezialtraining für Luftrettungsspezialisten

Der dritte Tag der Übung war speziell den Rettungsspezialisten der Hubschrauber (RSH) der DRK-Bergwacht Württemberg vorbehalten. Unter ihnen befand sich Melanie Immler, die erste Frau in dieser Position in Baden-Württemberg. Immler, die zuvor bei der Bergwacht Isny tätig war und nun für die Bergwacht Zollernalb im Einsatz ist, nutzte die Gelegenheit, ihre in Bad Tölz erworbenen Fähigkeiten in realen Flugtrainings anzuwenden. Die Herausforderungen beim Windeneinsatz, bei dem eine perfekte Abstimmung zwischen Pilot, Windenoperator und Luftretter erforderlich ist, standen im Mittelpunkt des Trainings.

Höhepunkte und Herausforderungen der Übung

Ein besonderer Aspekt der Übung waren die komplexen Windeneinsätze. Diese wurden unter anderem an den Sprungtürmen der Degenfelder Skisprungschanzen durchgeführt, wo die Retter bis zu 90 Meter abgelassen wurden. Das Aufwinden von Patienten nach der medizinischen Versorgung wurde ebenfalls intensiv geübt, was die anspruchsvolle Natur dieser Einsätze unterstreicht. Die Kommunikation per Zeichen und das präzise Zusammenspiel der gesamten Hubschrauberbesatzung waren weitere kritische Elemente, die während der Übung verbessert wurden.

Stärkung der interorganisationalen Zusammenarbeit

Die Großübung „Hornberg 24“ hat nicht nur die individuellen Fähigkeiten der Teilnehmer gestärkt, sondern auch die interorganisationale Zusammenarbeit wesentlich verbessert. Die regelmäßigen Trainings sind entscheidend, um die Sicherheit und Effizienz bei realen Luftrettungseinsätzen zu gewährleisten. Für die Rettungskräfte bot die Übung eine wertvolle Plattform, um ihre Fertigkeiten in der Luftrettung zu schärfen und die Kooperation zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen zu fördern.

Quelle: Rettungsdienst.de