Dienstag, 29 Oktober 2024 18:09

Neues DRK-Bevölkerungsschutzzentrum in Luckenwalde

DRK DRK pixabay / Foto illustrativ

Im brandenburgischen Luckenwalde entsteht derzeit eines der größten und modernsten Bevölkerungsschutzzentren Deutschlands. Mit einer Investition in Höhe von mehreren Millionen Euro wird das Deutsche Rote Kreuz (DRK) seine Kapazitäten im Bevölkerungsschutz und in der internationalen Katastrophenhilfe deutlich erweitern. Das Zentrum soll 2026 fertiggestellt werden und sowohl nationale als auch internationale Notfallhilfe unterstützen. Zur Grundsteinlegung am 22. Oktober 2024 unterstrich Christian Reuter, Generalsekretär des DRK, die Bedeutung des Projekts: „Das DRK investiert in die Stärkung des Bevölkerungsschutzes und seiner internationalen Einsatzkapazitäten. In Zeiten wachsender Krisen ist dies dringend erforderlich.“

Inhaltsverzeichnis:

Reuter betont Bedeutung der Krisenhilfe

Reuter hob bei der Zeremonie die Notwendigkeit des Bevölkerungsschutzes in Krisenzeiten hervor. Durch die zunehmenden Naturkatastrophen und Extremwetterereignisse in Deutschland und Europa wächst die Bedeutung schneller und effektiver Hilfe. Die neuen Einrichtungen in Luckenwalde werden den Einsatzkräften ermöglichen, schneller auf Krisensituationen zu reagieren und eine Vielzahl von Hilfsgütern bereitzuhalten. Zu den gelagerten Materialien gehören Hygienesets, Zelte, Gebäudetrockner und speziell ausgestattete Einsatzfahrzeuge. Darüber hinaus werden mobile Gesundheitsstationen und ein Feldkrankenhaus auf dem Gelände zur Verfügung stehen, was die sofortige Versorgung von Betroffenen sicherstellt.

Hilfsgüter und Infrastruktur für Notfälle

Das Zentrum umfasst eine Fläche von 34.000 Quadratmetern und wird mit umfangreicher Infrastruktur für Notfalleinsätze ausgestattet. Dazu zählen Lagerkapazitäten für internationale und nationale Hilfsgüter, einschließlich mobiler Betreuungseinheiten, die im Krisenfall schnell vor Ort sein können. Zudem plant das DRK die Beschaffung von zehn mobilen Betreuungsmodulen, die jeweils bis zu 5.000 Menschen versorgen könnten. Allerdings sei bisher nur die Finanzierung eines Moduls gesichert. Auch das Konzept „Pflegeunterstützungskräfte“, das bei Kriseneinsätzen helfen könnte, wurde bisher nicht im Bundeshaushalt berücksichtigt.

Notwendigkeit weiterer politischer Unterstützung

Christian Reuter nutzte die Veranstaltung, um auch die politische Unterstützung für den Bevölkerungsschutz einzufordern. Das DRK sieht in dem Bau des Zentrums ein klares Signal für den Schutz der Bevölkerung und betont die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Krisenvorsorge. Reuter erklärte, es sei an der Zeit, dass der Bevölkerungsschutz in der Bundespolitik eine größere Priorität erhält und angemessen gefördert wird. Nur so könne die zunehmende Zahl an Krisen effizient und umfassend bewältigt werden.

Die Fertigstellung des Zentrums in Luckenwalde markiert einen wichtigen Schritt für das DRK und den Bevölkerungsschutz in Deutschland. Durch die verbesserten Lagerkapazitäten und die moderne Ausstattung soll die Organisation in Zukunft noch schneller und effektiver auf Notlagen reagieren können – national wie international.

Quelle: rettungsdienst.de