Auslastung nahezu bei Vollbeschäftigung
Im Durchschnitt waren neun von zehn Betten in den für obdachlose Menschen zusätzlich geschaffenen Unterkünften belegt. Dies unterstreicht die hohe Nachfrage und Notwendigkeit solcher Programme in der Stadt. Die beiden Hauptstandorte in der Friesenstraße und in der Halskestraße verzeichneten insbesondere in den kältesten Monaten eine hohe Auslastung. Im Dezember lag die Auslastung bei etwa 85 Prozent, im Januar bei 89 Prozent und im Februar bei 83 Prozent. Dies zeigt, dass das Angebot eine essenzielle Hilfe darstellt.
Positive Bilanz und Ausblick
Die Hamburger Sozialbehörde zieht eine positive Bilanz des Winternotprogramms. Es wurde betont, dass die Unterbringung, neben einem Dach über dem Kopf, durch Beratungsangebote auch sozialen Anschluss und menschliche Wärme bietet. Dies wäre ohne die engagierte Arbeit von Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen nicht möglich gewesen. Sozialverbände und das Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot fordern indessen eine Ausweitung der Hilfeleistungen, insbesondere eine ganzjährige Öffnung der Unterkünfte, um einen angemessenen Lebensstandard und die Wahrung der Menschenwürde zu garantieren.
Forderungen nach weiteren Verbesserungen
Trotz der Erfolge gibt es auch Kritik und Forderungen für Verbesserungen. Die Diakonie Hamburg und das Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot kritisieren die zeitliche Begrenzung des Angebots auf die Wintermonate und fordern eine ganzjährige Verfügbarkeit von Unterkünften. Die Kundgebung am Hauptbahnhof unterstrich diese Forderungen und machte auf die weiterhin bestehenden Herausforderungen in der Hilfe für obdachlose Menschen aufmerksam.
Das Hamburger Winternotprogramm stellt einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung obdachloser Menschen dar, zeigt aber auch, dass weiterhin Bedarf für ganzjährige Unterstützungsangebote besteht, um die prekäre Situation der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.
Quelle: welt.de