Samstag, 09 November 2024 14:07

Gefahr einer Alkoholvergiftung - So helfen Sie bei Notfällen

Alkoholvergiftung Alkoholvergiftung pixabay / Foto illustrativ

Alkoholkonsum kann auf Partys oder Festen schnell außer Kontrolle geraten und in einer Alkoholvergiftung enden. Die Anzeichen sind eindeutig: Verwirrtheit, Erbrechen und sogar Bewusstlosigkeit. Eine schnelle Reaktion kann lebensrettend sein. Doch was sollten Umstehende in einem solchen Notfall tun?

Inhaltsverzeichnis:

Anzeichen für eine Alkoholvergiftung und erste Schritte

Alkoholvergiftungen entstehen oft schneller als gedacht. Besonders auf langen Partynächten kann der Überblick über die Menge an konsumiertem Alkohol verloren gehen. Wenn eine Person durch Alkohol verwirrt oder bewusstlos wird, sollten Umstehende nicht zögern und sofort den Notruf unter 112 wählen. Eine schwerwiegende Alkoholvergiftung kann Atemstillstand oder Kreislaufversagen verursachen und damit lebensgefährlich sein.

Die stabile Seitenlage - Schutz vor Ersticken

Ist die betroffene Person bewusstlos, gilt es, sie in die stabile Seitenlage zu bringen, um die Atemwege freizuhalten. Laut dem Deutschen Roten Kreuz wird dadurch verhindert, dass Erbrochenes die Atemwege blockiert. Dabei wird der Arm auf der zugewandten Seite angewinkelt nach oben gelegt, während der zweite Arm über die Brust gelegt und unter die Wange geschoben wird. Das entfernt liegende Knie wird angehoben und die Person vorsichtig auf die Seite gedreht. Der Hals sollte überstreckt und der Mund leicht geöffnet sein.

Krankenkasse übernimmt in den meisten Fällen die Kosten

Viele haben Bedenken, dass die Kosten für einen Krankenwagen hoch ausfallen könnten. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) klärt jedoch auf, dass die Krankenkasse in den meisten Fällen die Kosten für den Transport übernimmt. Sollte die betroffene Person ohne Versichertenkarte eingeliefert werden, erhält sie später eine Rechnung und kann die Kostenerstattung selbst mit der Krankenkasse regeln.

Warten auf den Rettungsdienst - Wichtige Maßnahmen

Während auf den Rettungswagen gewartet wird, sollte die betroffene Person nicht alleine gelassen und vor Kälte geschützt werden. Es ist wichtig, nicht zu versuchen, die Person zum Erbrechen zu bringen, da dies gefährlich werden kann. Wenn die Person ansprechbar ist, empfiehlt es sich, sie wachzuhalten und mit Wasser zu versorgen.

Im Krankenhaus angekommen, ist oft keine Magenspülung erforderlich. Stattdessen wird die Person meist durch Infusionen mit Flüssigkeit versorgt, um den Kreislauf zu stabilisieren. Nach rund 12 bis 24 Stunden können die meisten Patienten das Krankenhaus wieder verlassen.

Für Minderjährige gibt es jedoch eine zusätzliche Regel: Das Krankenhaus informiert bei Patienten unter 18 Jahren die Eltern, jedoch bleibt die Information diskret, sodass Schule oder Arbeitgeber nichts von dem Vorfall erfahren.

Schnelles Handeln und grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse können in Notfällen Leben retten.

Quelle: www.extratimeou.com/de,  n-tv.de