Donnerstag, 10 Oktober 2024 22:31

Borreliose bei Hunden - Gefahr durch Zeckenbisse

Hunde - Borreliose Hunde - Borreliose pixabay / Foto illustrativ

Die Borreliose, eine bakterielle Infektionskrankheit, ist eine der häufigsten Erkrankungen, die durch Zeckenstiche übertragen wird. Sie betrifft nicht nur Menschen, sondern kann auch für Hunde gefährlich sein. Ein früheres Erkennen und konsequenter Schutz sind entscheidend, um die Gesundheit von Vierbeinern zu sichern.

Übertragung und Schutzmaßnahmen

Borreliose wird durch das Bakterium Borrelia, das von Zecken übertragen wird, verursacht. Diese Zecken infizieren sich in der Regel durch den Kontakt mit Wildtieren wie Mäusen, Igeln oder Wildschweinen. Das Bakterium befindet sich im Darm der Zecke und wird erst nach 16 bis 24 Stunden nach dem Stich auf den Hund übertragen. Deshalb ist es wichtig, den Hund nach jedem Spaziergang gründlich zu untersuchen und Zecken sofort zu entfernen. Zusätzlich empfiehlt sich die Anwendung von Zeckenschutzmitteln, um Stichen vorzubeugen.

Symptome und Erkennung

Die Erkennung der Borreliose bei Hunden ist oft schwierig. Im Gegensatz zum Menschen bildet sich bei Hunden meist kein roter Ring um die Bissstelle, und durch das dichte Fell sind Rötungen schwer zu erkennen. Einige Hunde entwickeln keine klinischen Symptome, doch können Mattigkeit, Fieber und Lustlosigkeit erste Anzeichen einer Infektion sein. Diese Symptome verschwinden oft nach wenigen Tagen, nur um Wochen später durch wiederkehrende Lahmheiten, ausgelöst durch Gelenkentzündungen, zurückzukehren. Diese Lahmheiten können variieren, von leicht bis schwer, kurzzeitig oder wellenartig wiederkehrend.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose der Borreliose erfolgt durch eine Blutuntersuchung, wenn der Verdacht auf eine Infektion besteht. Ist die Diagnose gesichert, wird die Borreliose mit Antibiotika behandelt. In seltenen Fällen können schwerwiegende Krankheitsverläufe auftreten. Eine Impfung gegen Borreliose bei Hunden ist zwar verfügbar, wird jedoch kontrovers diskutiert. Daher bleibt die beste Vorsorgemaßnahme ein konsequenter Zeckenschutz.

Wichtige Maßnahmen

● Tägliche Untersuchung des Hundes auf Zecken nach Spaziergängen

● Zeitnahe Entfernung der Zecken, um die Übertragung des Bakteriums zu verhindern

● Einsatz von geeigneten Zeckenschutzmitteln zur Vorbeugung von Stichen

● Bei Verhaltensänderungen oder Symptomen nach einem Zeckenstich umgehend den Tierarzt kontaktieren

Borreliose ist eine ernsthafte Krankheit, die durch Zecken übertragen wird und die Gesundheit von Hunden beeinträchtigen kann. Regelmäßige Kontrollen und die Anwendung von Zeckenschutzmitteln sind die wirksamsten Maßnahmen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.

Quelle: iro-dogs.org