Donnerstag, 24 April 2025 18:02

Digitale Ersthelferkarte des GRC stärkt Notfallhilfe

Smartphonerettet Leben Smartphonerettet Leben pixabay/Foto illustrativ

Der Deutsche Rat für Wiederbelebung hat ein neues Werkzeug eingeführt, das die Struktur und Verbreitung von Ersthelfersystemen in Deutschland sichtbar macht. Die digitale Übersichtskarte wurde von der Arbeitsgruppe „Smartphone rettet Leben“ entwickelt. Ziel ist es, qualifizierte Helfer zur Mitwirkung zu ermutigen und bestehende Netzwerke zu stärken. Die Karte steht öffentlich zur Verfügung und richtet sich an medizinisch geschulte Personen, die sich aktiv an der Ersthilfe beteiligen möchten.

Inhaltsverzeichnis:

Zentrale Übersicht über alle Regionen in Deutschland

Die interaktive Karte bietet einen vollständigen Überblick über alle aktiven Ersthelfersysteme in Deutschland. Nutzerinnen und Nutzer können genau erkennen, in welchen Regionen bereits funktionierende Systeme existieren. Die Darstellung umfasst sowohl ländliche als auch städtische Gebiete und ermöglicht gezielte Informationen zur Verfügbarkeit vor Ort.

Erfasst sind:

  • Standortbasierte Informationen zu Ersthelfergruppen
  • Details zur Registrierung und Mitwirkung
  • Hinweise zur App-Nutzung für lokale Ersthelferdienste

Diese visuelle Aufbereitung erleichtert die Orientierung für medizinisch geschulte Personen und unterstützt eine schnelle Integration in bestehende Netzwerke.

Registrierungsmöglichkeiten für Fachpersonal

Die Karte richtet sich besonders an Personen aus dem Gesundheitswesen, Hilfsorganisationen oder der Feuerwehr. Wer bereits in Wiederbelebung geschult ist, findet auf der Plattform konkrete Informationen zur Registrierung. Die Verbindung mit lokalen Apps erleichtert den Einstieg und beschleunigt den Zugang zu Einsatzinformationen im Notfall.

Außerdem profitieren Ersthelfer von einer gezielten Vernetzung:

  • Direkter Zugang zu regionalen Gruppen
  • Übersicht über Schulungsangebote und Auffrischungen
  • Austausch mit anderen Helfenden

Durch diese Funktionen wird die Einsatzbereitschaft im Ernstfall deutlich verbessert.

Forderung nach flächendeckendem Ausbau

Trotz der positiven Entwicklung weist der Deutsche Rat für Wiederbelebung auf bestehende Lücken hin. In mehreren Regionen Deutschlands ist die Erstversorgung bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand noch unzureichend organisiert. Besonders in strukturschwachen oder ländlichen Gebieten fehlen entsprechende Netzwerke. Der GRC fordert daher einheitliche Standards und den Ausbau solcher Systeme in allen Bundesländern.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau öffentlich zugänglicher Defibrillatoren. Diese Geräte können im Ernstfall Leben retten, sind jedoch nicht überall vorhanden. Der GRC sieht darin eine zentrale Herausforderung für die nächsten Jahre.

Nachhaltiger Beitrag zur Überlebensrate

Die neue Karte stellt einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Notfallversorgung in Deutschland dar. Durch die gezielte Sichtbarmachung bestehender Strukturen werden Helfer motiviert und Defizite aufgedeckt. Dies kann langfristig die Überlebensrate bei Herz-Kreislauf-Stillständen erhöhen. Die Verbindung von Digitalisierung, Engagement und medizinischem Wissen schafft eine wichtige Grundlage für eine flächendeckende Ersthilfe.

Quelle: Rettungsdienst, www.extratimeout.com/de