Inhaltsverzeichnis:
- Lisa Frankenberger nennt Unterschiede bei den Zahlen
- Fine, Tina und Monique organisieren Treffen
- Instagram, Tiktok und das Rennen in Bärenklau
- Gesundheitsprobleme bei Qualzuchten
Lisa Frankenberger nennt Unterschiede bei den Zahlen
Laut Angaben der Tierschutzorganisation Tasso waren in Berlin im selben Jahr 8.543 Dackel und Dackel-Mischlinge registriert – also weit mehr als im offiziellen Hunderegister. Frankenberger führt das auf eine mangelnde Registrierungspflicht zurück, die jedoch durch freiwillige Meldungen bei Tierschutzstellen ausgeglichen wird.
Diese Zahlen verdeutlichen, dass das Interesse an Dackeln weit über ein kurzfristiges Phänomen hinausgeht. Die Tiere sind sowohl in städtischen Haushalten als auch auf dem Land gefragt. Die Kombination aus praktischer Größe und markanter Erscheinung macht sie für viele Menschen attraktiv. Der Dackel erreichte 2024 Platz sechs der beliebtesten Hunderassen in Berlin.
Fine, Tina und Monique organisieren Treffen
Rund 30 bis 40 Dackel kommen regelmäßig bei den sogenannten Dackeltreffen in Berlin zusammen. Fine und ihr Dackel Sparkey nehmen an diesen Events teil, die mal auf einem Spaziergang, mal in einem Park stattfinden. Auch Monique, inzwischen in Potsdam wohnhaft, ist mit ihrer Hündin Lizzy fester Bestandteil der Szene. Sie hat über soziale Netzwerke zahlreiche Kontakte geknüpft. Die Treffen dienen nicht nur dem Austausch über Hunde, sondern auch über Alltägliches.
Tina, Mitorganisatorin der Treffen, hat mit ihrer Hündin Parma eine eigene Community aufgebaut. Ihr Instagram-Kanal zählt fast 125.000 Follower. Mit ihrem Rauhaardackel teilt sie dort Einblicke aus dem Alltag. Die Szene in Berlin ist groß, vernetzt und engagiert – und hebt sich damit von anderen Städten deutlich ab.
Instagram, Tiktok und das Rennen in Bärenklau
Auf Plattformen wie Instagram oder Tiktok ist der Hashtag #Dackel millionenfach vertreten. Über 2,2 Millionen Beiträge zeigen die Beliebtheit des Dackels im Netz. Noch mehr Aufmerksamkeit erhalten die Tiere unter dem internationalen Begriff #Doxie – mit über 7 Millionen Posts. Diese Reichweite zeigt sich besonders stark in Berlin, wo der Dackel fast Kultstatus genießt.
Ein besonderes Ereignis ist das Dackelrennen in Bärenklau, nördlich von Berlin. 2023 belegte Dackeldame Frieda dort den zweiten Platz, 2024 gewann sie in Magdeburg die Deutsche Meisterschaft in der Kategorie Zwerg- und Kaninchendackel. Diese Wettbewerbe zeigen: Trotz ihrer kurzen Beine sind die Tiere ausgesprochen beweglich und ausdauernd.
Gesundheitsprobleme bei Qualzuchten
Lisa Frankenberger warnt jedoch vor den Schattenseiten des Trends. Durch gezielte Zucht sind viele Dackel anfällig für gesundheitliche Probleme, etwa Bandscheibenvorfälle oder Lähmungen. Besonders betroffen sind Tiere mit sehr langem Rücken oder stark gekrümmten Beinen. Die Probleme können das gesamte Leben eines Dackels beeinflussen.
Züchterin Conny Schlenkrich betont hingegen, dass ein gut erzogener Teckel kein schwieriger Hund sei. Vielmehr sei der Dackel ein anpassungsfähiger Begleiter, ob in der Stadt oder auf dem Land. Auch Dominic Krohne vom Teckel-Landesverband Berlin-Brandenburg beobachtet einen langfristigen Anstieg der Nachfrage und hebt den "Charakterkopf" des Dackels hervor.
Die Entscheidung für einen Dackel sollte gut überlegt sein. Das Tier ist pflegeintensiv, braucht Bewegung und soziale Interaktion. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, erhält jedoch einen treuen Begleiter – und wird vielleicht sogar Teil der wachsenden Dackel-Community Berlins.
Quelle: RBB24, webrivaig.com/de
